Ehemalige unterstützt Adveniat-Weihnachtsaktion

Anna Heming hat das Land lieben gelernt: die Menschen, deren Lebensgefühl, die Gastfreundschaft, das Essen – einfach alles. Erst vor wenigen Tagen hatte die Stadtlohnerin Kontakt zu ihrer mexikanischen Gastfamilie. Ganz regelmäßig informiert sie sich via Skype oder WhatsApp über die neuesten Neuigkeiten in Tepeji del Rio. Ein knappes Jahr war die 22-Jährige von 2017 bis 2018 als Freiwillige des Bistums Münster

 

in einer Pfarrei in der 40.000 Einwohner zählenden Stadt im Südwesten des Bundesstaats Hidalgo. Eine unvergessliche Zeit. Dass Mexiko Beispielland für die Weihnachtsaktion 2021 des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat ist, die am ersten Advent bundesweit in Münster eröffnet, freut Anna Heming. Und weil sie sich den Menschen so verbunden fühlt, engagiert sich die Medizinstudentin gerne als eine Art Botschafterin für die Aktion. Um die Arbeit in Mexiko zu unterstützen, ist Anna Heming seit ihrer Rückkehr im Verein ehemaliger Mexikofreiwilliger „Animo“ aktiv. Dieser fördert nicht nur den Einsatz der Freiwilligen aus dem Bistum Münster, die Mitglieder sammeln auch immer wieder Spenden für verschiedene Projekte in der Nähe von Tula. 

Die traditionelle Adventsfeier „Posada“ der Vereinsmitglieder im Dezember soll in diesem Jahr in Münster aus gegebenem Anlass größer als gewöhnlich ausfallen. „Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie sind wir zurzeit optimistisch, dass wir draußen zusammenkommen können“, zeigt sich die Stadtlohnerin zuversichtlich. Bei der für Ende November geplanten Noche mexicana sind die Organisatoren da schon skeptischer. Der Gottesdienst zum Auftakt der Adveniat-Spendenaktion im münsterischen St.-Paulus-Dom dürfte hingegen gesetzt sein. An zwei digitalen Vorbereitungstreffen des Liturgieteams hat die Studentin bereits teilgenommen. Mit ihren persönlichen Erfahrungen sollen die ehemaligen Freiwilligen für mexikanisches Flair im Dom sorgen. Im vergangenen Frühjahr, kurz vor dem Lockdown, war Anna Heming das vorerst letzte Mal in Mexiko, um ihre frühere Gastfamilie zu besuchen. Natürlich hat sie dabei die Gelegenheit genutzt, um sich nach den Projekten zu erkundigen, die sie während ihrer Freiwilligenzeit angeleiert hat. „Die ,Tafel‘, die wir damals aufgebaut haben, versorgt bis heute rund 50 Familien mit Lebensmitteln“, freut sich die Stadtlohnerin, dass sich ihre Aufbauhilfe gelohnt hat. Immer noch schmunzeln muss Anna Heming, wenn sie sich an ihr Angebot eines Deutschkurses für Einheimische erinnert: „Ich habe mit 20, 30 Interessierten gerechnet.“ Gekommen seien 150... „Puh, das hat mich kalt erwischt.“ Zum Glück habe sich die Zahl der Teilnehmenden im Laufe der Zeit von selbst reduziert. Die Monate in Mexiko haben Anna Heming fürs Leben geprägt: „Ich fühle mich in dem Land zu Hause.“ Umso schmerzvoller ist jedes Mal das Abschiednehmen von ihrer Gastfamilie und den neuen Freunden. Doch ist der Abschied nie für immer, das nächste Wiedersehen längst geplant. Sobald es die Pandemielage und ihr Stundenplan an der Uni in Düsseldorf erlauben, will Anna Heming wieder in den Flieger nach Mexiko steigen.

Anna Heming war als Freiwillige des Bistums Münster von 2017 bis 2018 in Mexiko. Bis heute hat sie einen engen Draht in die nordamerikanische Republik. Deshalb fungiert die Medizinstudentin gerne als Botschafterin für die Adveniat-Weihnachtsaktion, bei der Mexiko Beispielland ist. Foto: privat

Anna Heming hat das Land lieben gelernt: die Menschen, deren Lebensgefühl, die Gastfreundschaft, das Essen – einfach alles. Erst vor wenigen Tagen hatte die Stadtlohnerin Kontakt zu ihrer mexikanischen Gastfamilie. Ganz regelmäßig informiert sie sich via Skype oder WhatsApp über die neuesten Neuigkeiten in Tepeji del Rio. Ein knappes Jahr war die 22-Jährige von 2017 bis 2018 als Freiwillige des Bistums Münster