Elisa Diekmann geht als Freiwillige für ein Jahr nach Mexiko

Ohne die spannenden Geschichten von Großtante Anna müsste Elisa Diekmann wahrscheinlich nicht überlegen, was alles in den Koffer soll. Aber die Hiltruper Missionsschwester hat ihre Familie mit Briefen und Mails aus fernen Ländern neugierig gemacht. Schon früh war für die Großnichte deshalb klar: „Nach dem Abitur will ich raus.“ Am 2. August fliegt die Mettingerin nach Mexiko, um sich ein Jahr lang für das Bistum Münster in einer Pfarrei in Tepeji del Rio zu engagieren.


Dort unterstützt die 18-Jährige in den kommenden Monaten den Pfarrer bei verschiedenen sozialen Projekten. Vormittags wird Elisa Diekmann außerdem an einer Grund- und einer Förderschule mitarbeiten und nachmittags Deutschunterricht geben - was prima passt, denn nach dem Jahr möchte sie Sonderpädagogik oder Grundschullehramt studieren. Außerdem kann sie sich gut vorstellen, die deutsch-mexikanische Freundschaftsgruppe weiterzuführen, die ihre Vorgängerin initiiert hat.


Zu Hause ist Elisa Diekmann in der CJM (Christliche Jugend Mettingen), leitet eine Mädchengruppe, organisiert das Sommerlager und unterstützt die Sternsingeraktion der Pfarrei St. Agatha. Gerne würde sie auch in Tepeji del Rio eine Jugendgruppe aufbauen.


Weil es im Pfarrhaus zu eng ist, wohnt die junge Frau während ihrer Mexiko-Zeit in einer Gastfamilie. Mit dem Verständigen wird sie wenig Probleme haben: „Ich hatte Spanisch in der Schule.“ Und zur Not helfen immer Hände und Füße.


Elisa Diekmann freut sich auf alles Neue - Menschen, Kultur, Landschaft. Nur vor dem Essen graut es der 18-Jährigen ein bisschen: „Ich esse nicht gerne scharf.“ Für Mexikaner völlig undenkbar. Deshalb wird sich die 18-Jährige in den kommenden Monaten wohl an Churrasco, Chili, Cayenne und Cajun gewöhnen müssen.


Ansonsten aber ist die Mettingerin startklar. Gemeinsam mit den 28 anderen Freiwilligen aus dem Bistum hat sie sich bei mehrtägigen Seminaren in Berlin und Münster intensiv auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet: „Wir sind eine tolle Gemeinschaft, in der ich mich aufgehoben und prima betreut fühle.“ In der Gruppe haben sie darüber gesprochen, wie bei interkulturellen Konflikten am besten zu reagieren ist und was es im jeweiligen Einsatzland  zu beachten gilt. Alle Situationen ließen sich im Vorfeld zwar nicht durchspielen, doch dafür profitieren die Neuen von den Erfahrungen ehemaliger Freiwilliger. Eines hat sie sich besonders gemerkt: „Man darf sich nicht über alles wundern, sondern muss sich auf die kulturellen Eigenheiten einlassen.“

 

Viel gab und gibt es in den letzten Wochen vor der Abreise zu erledigen. Visum und Kreditkarte mussten beantragt, Impftermine eingehalten werden. Angst vor Heimweh hat Elisa Diekmann nicht: „Eigentlich kenne ich das Gefühl nicht, aber ich werde bestimmt irgendwann in ein Tief fallen.“ Das Abendessen mit der Familie und das Ferienlager mit den Mettinger Kindern wird sie vermissen. Doch dank Skype, Whatsapp und anderen Kommunikationsplattformen lässt sich über die 9450 Kilometer zwischen Deutschland und Mexiko der Kontakt zur Familie und Freunden halten.


Die Wochenenden und natürlich die Ferien wollen die Freiwilligen aus dem Bistum nutzen, um zu reisen, am liebsten auch zum Weltjugendtag Anfang 2019 nach Panama. Besuch hat sich ebenfalls schon angekündigt. Elisa Diekmanns Eltern wollen mit der Schwester in den Osterferien nach Mexiko kommen.

Informationen zum Freiwilligendienst im Bistum Münster gibt es im Internet unter www.bistum-muenster/auslandsdienste.

 

Die Projekte der Freiwilligen aus dem Bistum Münster werden durch Spenden finanziert: Bistumskasse Münster, IBAN DE29400602650002000100, BIC GENODEM1DKM, Verwendungszweck 2211.02.42261.

 

Text: Bischöfliche Pressestelle/Gudrun Niewöhner