Von Ostbevern hinaus in die weite Welt

Nach dem Abi reisen – das war der große Wunsch von Alina Terzenbach. „Ich möchte gerne etwas von der Welt sehen“, sagt die 18-Jährige. Und auch ihrer Freundin Emona Ahlert kam beim Gedanken an die Zeit nach dem Schulabschluss schnell die große weite Welt in den Sinn. Nur noch wenige Tage, dann startet das Abenteuer für die beiden jungen Frauen aus Ostbevern, die ein Jahr lang einen Freiwilligendienst machen werden, der vom „weltwärts“-Programm über das Bistum Münster organisiert wird. Für Alina Terzenbach geht es nach Namibia, für Emona Ahlert nach Ghana. 

 

Die Vorfreude ist den beiden jungen Frauen anzumerken: „Unsere Terminkalender sind voll“, sagt Alina Terzenbach. „Die letzten formalen Vorbereitungen in Sachen Visum laufen noch, danach müssen wir uns dann von allen verabschieden“, ergänzt Emona Ahlert. Sie selbst hat noch ein wenig Zeit: Ihr Flugzeug hebt am 13. August ab, Alina Terzenbach fliegt schon am 22. Juli. 

 

In einem Internat in Gobabis wird die Ostbevenerin gemeinsam mit einer anderen Bistumsfreiwilligen unter anderem das Lehrerkollegium unterstützen. Beispielsweise im Sportunterricht und in verschiedenen Arbeitsgruppen. Nach Schulschluss gibt es Spiel- und Freizeitangebote für die Internatsschülerinnen und -schüler. Alina Terzenbach, die ebenfalls auf dem Campus leben wird, freut sich vor allem auf sportliche Aktivitäten mit den Kindern und Jugendlichen. „Ich spiele selbst Volleyball und meine Mitfreiwillige Fußball – Sport werden wir auf jeden Fall anbieten“, ist sich die 18-Jährige sicher. Beim Einleben helfen werden den Neuen die ehemaligen Freiwilligen, die zurzeit in dem Projekt mitarbeiten und mit denen sie anderthalb Wochen gemeinsam in Gobabis sein werden. 

 

Emona Ahlert reist mit drei weiteren Freiwilligen nach Ghana. Sie werden sich auf vier Schulen im Bistum Jasikan aufteilen und dort Kindern Nachhilfe in Englisch und Mathematik geben. Wenn nachmittags kein Unterricht auf dem Stundenplan steht, möchte die 18-Jährige mit den Kindern kreativ werden – und Musik machen. „Ich singe sehr gerne und meine Mitfreiwillige wird sogar ihre Ukulele einpacken“, freut sich Emona Ahlert. Wohnen werden sie und die anderen drei jungen Erwachsenen aus Deutschland zusammen in einem Haus.

 

Gemeinsam mit 26 anderen Freiwilligen haben sich die beiden Ostebevenerinnen bei mehrtägigen Seminaren in Berlin und Münster intensiv auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet: „Wir sind dank der gemeinsamen Zeit zu einer tollen Gruppe zusammengewachsen und fühlen uns miteinander verbunden“, sagt Alina Terzenbach. Die beiden wissen, dass sie bei Fragen jederzeit Kontakt mit den Verantwortlichen in Münster aufnehmen können.

 

Dass sie in Afrika in zwei verschiedenen Projekten arbeiten und leben werden, finden die beiden Freundinnen, die sich von klein auf kennen, nicht schlimm – im Gegenteil: „Wir wollen neue Erfahrungen machen und neuen Menschen begegnen und bleiben natürlich trotzdem eng im Kontakt“, sind sich Emona Ahlert und Alina Terzenbach einig. Gleiches gilt auch für den Kontakt zu Familie und Freunden, der dank Skype, WhatsApp und anderen Kommunikationsplattformen heute auch über tausende Kilometer leicht gehalten werden kann.

 

Gespannt blicken sie der afrikanischen Kultur entgegen: „Ich bin Vegetarierin und noch nicht sicher, ob ich das wirklich das ganze Jahr über bleiben kann“, sagt Emona Ahlert mit einem Lachen. „Ich bin bereit, auf Dinge zu verzichten, glaube aber, dass dieses Gefühl von Verzicht vielleicht gar nicht entstehen wird, weil man sich bestimmt schnell an das Neue gewöhnt“, vermutet Alina Terzenbach. Fest steht: Die beiden jungen Frauen freuen sich auf das, was vor ihnen liegt: „Auf Land und Leute, auf die Kinder in der Schule und im Internat und darauf, dass wir viel über uns selbst lernen werden.“

 

Ann-Christin Ladermann

Nach dem Abi reisen – das war der große Wunsch von Alina Terzenbach. „Ich möchte gerne etwas von der Welt sehen“, sagt die 18-Jährige. Und auch ihrer Freundin Emona Ahlert kam beim Gedanken an die Zeit nach dem Schulabschluss schnell die große weite Welt in den Sinn. Nur noch wenige Tage, dann startet das Abenteuer für die beiden jungen Frauen aus Ostbevern, die ein Jahr lang einen Freiwilligendienst machen werden, der vom „weltwärts“-Programm über das Bistum Münster organisiert wird. Für Alina Terzenbach geht es nach Namibia, für Emona Ahlert nach Ghana.