Jannik May macht sich für ein Jahr auf den Weg nach Tansania

Die Idee, einen Freiwilligendienst zu absolvieren, hat Jannik May aus Haltern schon lange. Eine Reise mit seiner Familie zu guten Freunden nach Kamerun vor fünf Jahren hat den 18-Jährigen weiter bestärkt, sich beim Bistum Münster zu bewerben. „Und ein Freund, der gerade in einem Projekt in Ghana mitarbeitet, hat mir viel über die gute Vorbereitung und seine Erfahrungen erzählt“, berichtet May weiter. Gründe genug, sich wirklich auf den Weg zu machen.

 

Sein Wunschziel: Afrika. Das hat geklappt. Nun geht für ihn die Reise am 9. Juli gemeinsam mit weiteren Freiwilligen los. Tansania ist das Ziel. Ein Jahr lang wird er in Iringa zusammen mit drei Freiwilligen in einem Projekt arbeiten. „Ich werde die Verwaltung des Schulpatenprogramms, bei dem Menschen aus Deutschland Waisenkinder unterstützen, die auf unsere Schule gehen.  Darüber hinaus werde ich anbieten, was gewünscht wird“, erklärt er. Diese Aufgabe passe gut zu ihm, denn er sei jemand, dem das Organisieren Freude mache.

 

May geht mit gemischten Gefühlen. „Ich bin zwiegespalten. Es ist ein Abschied für ein Jahr. Aber ich freue mich auch auf die Zeit, denn bislang habe ich nur Gutes aus dem Projekt von den ehemaligen Freiwilligen gehört“, sagt der passionierte Basektballspieler. Um sich auch in Iringa ein bisschen wie zu Hause zu fühlen, nimmt May seinen Schlüsselanhänger mit. „Da kommt der Schlüssel für unsere Wohngemeinschaft dran“, erzählt er. Die vier Freiwilligen werden zusammen in einem Haus auf dem Gelände der Schule wohnen. „Wir wissen noch nicht, wie das Haus aussieht. Es wurde neu gebaut, um die Freiwilligen mehr in das Leben vor Ort einzubeziehen. Was wir aber wissen ist, dass vor dem Gebäude ein Mangobaum steht“, sagt May.

 

Damit er sich vor Ort gut zurechtfindet, büffelt er mit Unterstützung von ehemaligen Freiwilligen die Landessprache in Tansania Kisuaheli. „Es ist wichtig, die Sprache zu können, um am Leben der Menschen teilnehmen zu können“, weiß er. Denn er möchte nicht als Tourist das Land erkunden. „Über den Freiwilligendienst lerne ich alles intensiver kennen“, ist er überzeugt. Eigentlich sei er nicht besonders Sprachenbegabt, aber „das hat sich wohl eher auf die Schule bezogen“, sagt er und lacht.

 

Seine Familie, die sich ebenso für Afrika begeistert, habe ihn sehr unterstützt. „Mein Vater hat in Kamerun promoviert. Vielleicht machen sie sich gemeinsam in den Osterferien auf den Weg, um mich zu besuchen“, verrät er.  Die kommenden Tage ist May noch gut eingespannt. Die Abiturfeier steht an sowie der Aussendungsgottesdienst der Freiwilligen in Münster-Hiltrup. Aber dann geht es für ihn los.


Text: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe