Junge Frauen starten Freiwilligendienst über das Bistum Münster

Dass sie nach dem Abitur ins Ausland gehen wollen, steht für Regina Lammers (18) aus Freckenhorst und Lucy Krefeld (19) aus Oelde schon seit Jahren fest. Jetzt ist es endlich soweit: Am 30. Juli starten die jungen Frauen in ihr einjähriges Abenteuer nach Südafrika. Dort absolvieren sie einen Freiwilligendienst, der vom „weltwärts“-Programm über das Bistum Münster unterstützt wird. Fast 10.000 Kilometer werden sie von ihren Familien und Freunden im Kreis Warendorf trennen.

Ihr Zuhause für die kommenden zwölf Monate wird ein Waisenheim in Nkandla im Osten des Landes sein, wo die beiden Abiturientinnen Kinder betreuen werden. Das Heim ist Teil des „Sizanani Outreach Programme“, das Kinder und Erwachsene, die unter Armut, Not und Krankheit leiden, unterstützt. Das Haus wird von deutschen Ordensschwestern geführt, bei denen die jungen Frauen auch untergebracht sind. „Welche Aufgaben genau auf uns zukommen werden und wie unser Alltag aussehen wird, erfahren wir vor Ort“, lassen die beiden Freiwilligen die neue Situation auf sich zukommen.

 

Ob Begleitung im Schulalltag oder Freizeitgestaltung am Nachmittag – Regina Lammers und Lucy Krefeld bringen viele Ideen mit. Was sie eint, ist der Sport. In ihrer bisherigen Freizeit haben sich die jungen Frauen als Trainerin und Gruppenleiterin in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert. Regina Lammers trainierte Kinder in Leichtathletik, Lucy Krefeld vermittelte Mädchen ihre Leidenschaft, das Hockeyspielen. Das dabei gesammelte Wissen im Umgang mit Kindern nehmen die beiden mit nach Südafrika.

 

Neben der Beschäftigung mit den Waisenkindern gehören auch Aufklärungsarbeit zum Thema HIV und Hausbesuche zu den Aufgaben im „Sizanani Outreach Programme“. Der Einblick in diesen Bereich interessiert vor allem Regina Lammers, die nach dem Freiwilligendienst ein Studium im medizinischen Bereich beginnen möchte. „Viele der Kinder in dem Heim sind Aidswaisen und wir dürfen die Schwestern auch bei Besuchen in der Umgebung begleiten“, hat die Freckenhorsterin von einer ehemaligen Freiwilligen erfahren. Sorgen um die Kommunikation machen sich Regina Lammers und Lucy Krefeld nicht. Englisch ist kein Problem: „Der Rest geht mit Händen und Füßen.“ Gerne würden sie auch Zulu lernen, eine Bantusprache, die in Südafrika weit verbreitet ist.

 

Bei Treffen und mehrtägigen Seminaren in Münster und Berlin haben sich die beiden gemeinsam mit 24 weiteren Freiwilligen intensiv auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet. „Wir haben dabei viel über uns selbst gelernt“, sagt Lucy Krefeld und nimmt einen Gedanken mit nach Südafrika: „Wir können nicht die Welt retten, aber einen kleinen Teil dazu beitragen.“ Auch Regina Lammers geht es um einen Perspektivwechsel: „Ich möchte den Menschen auf Augenhöhe begegnen, wir können bestimmt gegenseitig viel von voneinander lernen.“ Dankbar sind die beiden auch für die Unterstützung der Ehemaligen. Die Freiwilligen, die derzeit im Projekt in Südafrika sind, werden Regina Lammers und Lucy Krefeld in den ersten Tagen alles vor Ort zeigen und auch beim Beantragen des Visums helfen, bevor sie die Rückreise nach Deutschland antreten.

 

„Die Vorfreude überwiegt“, sind sich die beiden Freiwilligen einig, auch wenn sie in den kommenden Wochen noch das ein oder andere Mal Abschied nehmen müssen. Doch sie wissen: Dank der modernen Kommunikationsmittel ist es heute möglich, auch über tausende Kilometer den Kontakt zu halten. Und in der zweiten Hälfte ihres Freiwilligendienstes haben Eltern und Geschwister außerdem schon ihren Besuch angekündigt. Zusammen wollen sie Südafrika erkunden.

Dass sie nach dem Abitur ins Ausland gehen wollen, steht für Regina Lammers (18) aus Freckenhorst und Lucy Krefeld (19) aus Oelde schon seit Jahren fest. Jetzt ist es endlich soweit: Am 30. Juli starten die jungen Frauen in ihr einjähriges Abenteuer nach Südafrika.