Perspektivwechsel in Kigali

Das Projekt in Ruanda liegt in Kigali, der Hauptstadt und mit über einer Millionen Einwohnerinnen und Einwohner auch der größten Stadt des Landes. Das Land wird auch Land der 1000 Hügel genannt. 

Du arbeitest gemeinsam mit einer oder einem anderen Freiwilligen im „Centre des enfants et jeunes handicapes“ in Gahanga. Dort leben rund 36 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichen geistigen und körperlichen Behinderungen überwiegend schweren Grades. Die Freiwilligen fördern, unterstützt von den Mitarbeitenden vor Ort, in Einzelarbeit die individuellen Talente der Kinder und jungen Erwachsenen. 

Die Freiwilligen unterstützen bei einfachen physiotherapeutischen Maßnahmen, im Unterricht sowie beim Essen oder diversen Spielangeboten. Körperliche und geistige Behinderungen werden in Ruanda, wie auch in weiten Teilen Afrikas, häufig immer noch als Strafe Gottes verstanden. Die Menschen, die unter einer Behinderung leiden, sind dementsprechend diskriminiert und stigmatisiert. In Ruanda erlangt das Thema „Inklusion“ Stück für Stück einen höheren Stellenwert. Es gibt immer mehr Initiativen auf privater und kommunaler Ebene, die sich der Thematik annehmen und Möglichkeiten der Betreuung und Förderung von Menschen mit Behinderungen anbieten.

Für das Projekt in Ruanda solltest du offen sein für die Arbeit mit Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen, Freude und Mut haben, den Austausch zu wagen und dich auf Unbekanntes einzulassen. Du solltest Geduld, Respekt und Optimismus mitbringen. Die beiden Freiwilligen leben zusammen, so dass Teamgeist gefragt ist. Englischkenntnisse sind wichtig, ebenso sind grobe Kenntnisse der französischen Sprache von Vorteil, aber kein Muss. Freiwillige sollten Lust haben, Kinyarwanda zu lernen.