28 Auslandsfreiwillige kehren aus ihrem Einsatzland zurück

Mit vielen Erlebnissen, Begegnungen und Erfahrungen sowie dem ein oder anderen Andenken im Gepäck sind die 28 junge Erwachsene, die im vergangenen Jahr einen Freiwilligendienst im Ausland absolviert haben, zurückgekehrt. Zwölf Monate waren sie in einer Projektstelle in Afrika oder Lateinamerika eingesetzt, unterstützt vom „weltwärts“-Programm über das Bistum Münster. Am 8. und 9. September ließen sie das vergangene Jahr bei einem Rückkehrerseminar im „Welthaus der Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu“ in Münster-Hiltrup Revue passieren. Zum Abschluss feierten sie einen Dankgottesdienst mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn.

 

Dieser nahm das Evangelium über die Heilung eines Taubstummen, bei der Jesus sich den Heidenchristen öffnet, als Grundlage für seine Botschaft an die jungen Erwachsenen: „Wenn wir uns auf neue Situationen einlassen, uns öffnen gegenüber Menschen und Begebenheiten, dann verändert sich unsere Wirklichkeit.“ Optisch verdeutlichte der Weihbischof dies mit einem Kippbild, auf dem auf dem ersten Blick ein Totenkopf, beim genaueren Hinsehen eine Frau vor einem Spiegel zu sehen ist. „Ein zweiter Blick lohnt sich“, betonte Zekorn, „besonders auch in fremden Kulturen.“ Gott lade die Menschen ein, tiefer zu schauen, sich ansprechen zu lassen, zum Beispiel in der Eucharistie oder im Gebet. Der Weihbischof gab den Rückkehrern für die Zukunft mit auf den Weg: „Ich wünsche euch, dass ihr diese Öffnung beibehaltet, dass ihr auch in unserer Kultur anderen Menschen mit einer solchen Offenheit begegnet.“


Ein Jahr lang hatten die Freiwilligen in der Dominikanischen Republik, in Ghana, Mexiko, Ruanda, Südafrika, Tansania und Uganda in sozialen Einrichtungen wie Schulen oder Waisenhäusern mitgeholfen. Aus den Händen von Sebastian Aperdannier und Judith Wüllhorst vom Referat Weltkirche des Bistums, die die Freiwilligen während ihres Einsatzes begleitet hatten, erhielten die jungen Frauen und Männer schließlich symbolisch ein Zertifikat, das ihnen den Auslandsdienst bescheinigt. „Es sind nur drei Seiten Papier“, erklärte Aperdannier, „die eigentlichen Zertifikate tragt ihr tief in euch.“ Zusammen mit seiner Kollegin wünschte er den Rückkehrern, dass sie – geprägt von den Erfahrungen im Ausland – zu „Mauern-Einreißern werdet, die sich einbringen, die mitmischen“.


Zum Gottesdienst, der musikalisch von einer Musikgruppe unter der Leitung von Daniel Frinken vom Referat Musik und Jugendkultur im Bistum Münster gestaltet worden war, waren auch die Familien und Verwandten der jungen Erwachsenen gekommen. Teilweise mit traditionellen Kleidern aus ihrem Einsatzland bekleidet, hatten die Freiwilligen ihnen zuvor in einer Präsentation auf humorvolle Weise Kultur und Mentalität des jeweiligen Landes nahegebracht.


Bewerbungen für den Einsatzzeitraum 2019/2020 sind per E-Mail bis zum 15. Oktober beim Referat „Freiwilligendienste im Ausland“ des Bistums Münster unter ms-freiwillig@bistum-muenster.de möglich. Alle Informationen über den weltkirchlichen Freiwilligendienst und Hinweise auf die erforderlichen Bewerbungsunterlagen gibt es im Internet unter www.ms-freiwillig.de.